Was junge Bewerber*Innen wirklich wollen

"Es ist das Vorrecht der Jugend, Fehler zu begehen, denn sie hat genug Zeit, zu korrigieren."

Ernst Barlach


Vor Kurzem waren wir mal wieder auf einem Barcamp. Motto des Tages: „Neue Arbeitswelt – So wollen wir in Zukunft arbeiten“. Waren Sie schon mal auf einem Barcamp? Nein? Dann sind Sie in guter Gesellschaft. Ganz unter uns, das sollten Sie sich mal anschauen. Aber das Barcamp-Format soll hier nicht unser Thema sein, sondern vielmehr einige Erkenntnisse, die wir aus einer der Sessions mitgenommen haben.

 

In der Vorstellungsrunde hatten sich einige Studentinnen vorgestellt und über das baldige Ende ihres Studiums berichtet. Wir waren angetan von dem Auftreten der jungen Frauen und fragten uns, was sie sich von ihren künftigen Arbeitgebern erwarteten.

 

Und so initiierten wir eine Session zu diesem Thema und die Studentinnen folgten unserer Einladung. Um eines vorweg zu nehmen: Jede unserer Gesprächspartnerinnen begeisterte uns mit ihrer klaren Vorstellung. „Ich benötige Freiraum für eigenständiges Arbeiten, damit ich gute Ergebnisse erzielen kann“, stellte zum Beispiel Sarah dar. „Und als zurückhaltender Mensch ist es mir wichtig, dass ich die Möglichkeit erhalte, meine Ideen einzubringen. Denn wenn ich etwas zu sagen habe, dann hat das meist Hand und Fuß.“

 

Ein Punkt, der bei allen Unbehagen auslöste, war die Befürchtung, in der Hierarchie eines Unternehmens festzustecken. „Wenn ich eingestellt werde, um brav meine Arbeit abzuarbeiten, aber nichts hinterfragen oder mitgestalten soll, dann wäre ich am falschen Platz“, fasste eine weitere Studentin ihre Befürchtungen zusammen. 

„Ich möchte als Berufseinsteigerin die Chance haben, mich zu zeigen und zu beweisen“, erklärte auch Alena. „Ich möchte mich dabei aber auch ausprobieren dürfen und als Mensch wahrgenommen und respektiert werden.“

 

Doch der Eindruck der Studentinnen über Arbeitgeber, bei denen sie sich bereits beworben haben, war ein anderer. „Mein Eindruck ist, dass Menschen eingestellt werden, die vermitteln, dass sie bereits über alle Kompetenzen verfügen. Dabei werden wir in Zukunft doch immer wieder neue Dinge lernen und uns weiter entwickeln müssen“, brachte es Anna auf den Punkt. „Wäre es dann nicht wichtig, Menschen einzustellen, die glaubwürdig vermitteln, dass sie sich für und mit dem Unternehmen weiterentwickeln wollen?“

 

Das mag für den einen oder anderen nach anspruchsvollen Absolventen klingen, die da bald die Hochschule verlassen. Was wir aber vor allem wahrgenommen haben, sind junge Frauen, die sich einbringen und Verantwortung übernehmen wollen. Junge Menschen, die sich bewusst darüber sind, dass es noch einiges zu lernen gibt und dass sie am Anfang ihres Weges stehen. Aus unserer Sicht ein Glücksfall für jedes Unternehmen, dass sich für die Zukunft aufstellen und sich ebenfalls weitentwickeln will. 

 

Was macht Sie zu einem attraktiven Arbeitgeber für junge Fachkräfte, die lernen und mitgestalten möchten?


Dieser Beitrag ist in der Juli-Ausgabe des Wirtschaftsmagazin Standort 38 im Rahmen unserer monatlichen Kolumne erschienen. 



Sven Franke & Nadine Nobile sind Gründer von CO:X. Sie gehen als Prozess- und Organisationsbegleiter verschiedenen Blickwinkeln und Perspektiven in Unternehmen  nach. Immer mit dem Ziel den eigenen Horizont zu erweitern und Impulse weiterzugeben und Entwicklung anzuregen.



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